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Difference Between Us

Kann Liebe alle Grenzen überwinden? -Abgeschlossen-
von

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Frustration

Huhu!

Ich weiß, eigentlich war ein Adult-Kapitel vorgesehen, aber das habe ich verschoben, also wundert euch nicht;)

Da ich bereits daran arbeite, weiß ich auch, dass ich definitiv eine zensierte Version reinstellen werde. Ein kleines Trostpflaster für alle, die nicht 18 sind. Wann es kommt? Lasst euch überraschen:]

So- und jetzt wünsche ich viel Spaß beim Lesen. Es wartet, denke ich, eine Überraschung auf euch!

*knuddel*

Danke für eure Kommis!:]

flyingAngel
 

~
 

Tatsächlich war nach dem unfreiwillig langen Aufzugaufenthalt ein Streit zwischen Sasuke und Sakura entbrannt. Hinata hatte sich schon nach dem ersten, hitzigen Wortgefecht aus dem Staub gemacht und so war der Streit am Ende beinahe eskaliert. Beide hatten sich nicht die Schuld an der Entstehung der Fotos geben wollen, obwohl sie genau wussten, dass beide von ihnen die gleiche Schuld trugen. Es hatte ziemlich lange Zeit, heisere Stimmbänder und unglaublich viel Geduld gekostet, bis die Streithähne sich letztendlich beruhigen konnten. Sakura schloss es am Ende einfach darauf, dass beide ihre Wut über die Fotosache aneinander ausgelassen hatten, sich aber mit der Zeit die Wahrheit hatten eingestehen müssen. Es brachte einfach nichts, sich über Dinge zu streiten, die man nicht ändern konnte und die im Nachhinein gut verlaufen waren.
 

Und so ging das Leben der beiden weiter, zum Glück ohne weitere Zwischenfälle, und die Benefizveranstaltung rückte von Tag zu Tag näher.

Zwar versuchte Sakura es sich nicht einzugestehen, aber von Tag zu Tag stiegen in ihr die Aufregung und die Nervosität angesichts der Bekanntmachung der Verlobung. Zudem kam diese unglaubliche Hilflosigkeit, weil sie rein gar nichts dagegen unternehmen konnte.

Es war unvermeidbar, dass der Tag kommen würde und sie wusste bereits, dass er sie in den Abgrund stürzten würde. Von da ab würde Sasuke hochoffiziell mit Hinata verlobt sein. Es gab von da ab kein Zurück mehr, dessen war sie sich voll bewusst. Auch wenn sie gewusst hatte dass er Hinata heiraten würde und dass es zu all dem kommen musste, machte ihr der Gedanke mehr als jeder andere Angst.

Es war alles so sinnlos.

Natürlich, momentan war sie noch mit Sasuke zusammen, aber selbst das hatte sie besonders seit der Fotosache einschränken müssen. Jetzt sahen sie sich noch weniger als vorher und das konnten auch keine Telefongespräche wettmachen.

Es gab einfach nichts, was sie tun konnte! Sie konnte nicht einmal mehr die Zeit mit Sasuke genießen, weil ihre Gedanken ständig um diese verdammte Bekanntmachung kreisten. Bei seinen Küssen musste sie unweigerlich daran denken, dass er demnächst gezwungen war, auch Hinata in dieser Weise zu liebkosen. In manchen Momenten dachte sie, dass könnte sie ertragen, aber eine Stimme in ihrem Innern flüsterte ihr zu, dass es die Hölle für sie werden würde. Sie würde eifersüchtig sein. Verletzt. Und im Prinzip hatte sie kein Recht dazu. Nein, nicht nur im Prinzip. Sie hatte kein Recht dazu.

Es war nicht so, dass ihre Gefühle zu Sasuke abnahmen, eher verstärkten sie sich in der wenigen Zeit, in der sie ihn sah noch. Und das verstärkte natürlich auch ihre Furcht ihn zu verlieren. In den Momenten der Einsamkeit, in der Nacht, schnürte ihr die Angst die Kehle zu und trieb ihr die Tränen in die Augen, obwohl sie es nicht wollte.

Sie wollte das alles in Ordnung war. Sie wollte mit Sasuke die Zeit genießen und ihn lieben. Aber es wollte ihr nicht gelingen. Die Gedanken und die damit verbundenen Gefühle erinnerten sie immer wieder daran, dass das einfach nicht möglich war.

Was Sasuke selbst darüber dachte, davon hatte die Haruno keine Ahnung. Sie sprachen nie darüber und sie fing auch nie damit an, weil sie nicht wollte, dass er ihre Schwäche sah. Er konnte ihr Leiden sowieso nicht ändern, weil er es nicht wollte. Weil er sie nicht mehr wollte, als die Firma seines Vaters.

Dieser Gedanke nistete sich mit der Zeit mehr und mehr in ihr Gehirn und obwohl sie ihn in den hintersten Winkel ihrer Gedanken verschob, entschlüpfte er immer wieder und kam ungewollt ans Tageslicht. Es machte sie krank. Dieser Gedanke machte sie einfach nur krank.

Es war frustrierend einen Mann zu lieben, der sie lieber für eine Firma aufgeben wollte. Ja, natürlich wollte er beides und eigentlich hatte sie auch geglaubt damit zurechtzukommen, aber die Zeit strafte ihren Glauben Lügen. Es war eine Lüge, wenn sie sagte, es wäre in Ordnung für sie. Das war es nicht. Bei dem Gedanken daran, wie Sasuke Hinata bald behandeln musste, sie berühren musste, wurde ihr speiübel. Wer wusste denn schon, ob er sich nicht am Ende in die Hyuga verliebte und die Sache mit ihr, der unwichtigen Sakura Haruno, abschloss?

Vermutlich wusste sie tief in ihrem Innern, dass sie all das nicht denken sollte und dass sie ihr Leben unnötig schwer machte. Aber die Hilflosigkeit verwandelte sich in Angst und Panik, die Angst und Panik in Frustration und die Frustration in unbändige Wut. Und eines Tages, eine Woche vor der Bekanntmachung der Verlobung, reichte es Sakura endgültig ihre Gedanken zu verstecken.
 

Es war später Nachmittag, als Sakura dabei war schmutziges Geschirr abzuspülen. Immer wieder machte sie die gleichen Handbewegungen. Wusch über das Geschirr und legte es neben sich auf die Spüle, nahm sich ein Neues. Dabei konnte man natürlich wunderbar die Gedanken kreisen lassen, es ließ sich kaum vermeiden.

Mit leerem Blick starrte sie auf ihre Hände, die sich über einen der Porzellanteller bewegten und nahm ihre Umgebung kaum mehr wahr.

Draußen regnete es in Strömen und Sasuke lag neben an im Wohnzimmer und schaute Fernsehen. Innerlich stritt die Rosahaarige mit sich selber, es war beinahe wie beim Tauziehen. Auf der einen Seite wollte sie zu ihm gehen, sich an ihn schmiegen und ihre Sorgen hinter sich lassen, einfach seine seltene Anwesenheit genießen, aber auf der anderen Seite konnte sie in diesem Moment alles, nur das nicht.

Es störte sie einfach das er kein Wort über diese verdammte Verlobung machte, obwohl es nur noch eine Woche bis zu der Bekanntmachung war. Dachte er denn, darüber müsste nicht mehr geredet werden? Dachte er, alles wäre in Ordnung, selbst wenn er offiziell mit Hinata verlobt war? Nein, für so dumm hielt die Rosahaarige den Uchiha sicher nicht. Vermutlich sträubte er sich nur genauso vor diesem Thema wie sie.

Oder hatte er Angst davor, dass sie ihn endgültig vor die Wahl stellen würde? Nun, normalerweise hasste sie so etwas, aber in diesem Fall würde sie es sogar tun- wenn sie gedacht hätte, dass sie auch nur die geringste Chance haben würde.

Wieder machte sich die Frustration bei ihr bemerkbar und verteilte sich in jede Faser ihres Körpers. Scheiße. Anders ließ sich das Alles nicht ausdrücken.
 

Energisch versuchte sie einen nicht vorhandenen Fleck auf dem Teller abzukriegen und hätte ihn fast fallen lassen, als sich plötzlich zwei warme Hände auf ihre Hüften legten und ein warmer Körper sich von hinten an sie schmiegte.

„Hat da jemand schlechte Laune?“, hauchte ihr Sasukes Stimme heiß ins Ohr.

Ihre Nackenhaare sträubten sich unwillkürlich, aber dennoch versuchte sie einen kühlen Kopf zu bewahren. Kurz zuckte sie gleichgültig mit den Schultern und dann, als wüsste sie nicht, was er vorhatte, legte sie ihren Teller beiseite und nahm sich einen neuen. Schlechte Laune? Das war untertrieben, sie würde gleich wie eine Bombe explodieren.

„Ich wüsste, was wir dagegen machen könnten…“, murmelte der Schwarzhaarige daraufhin und im nächsten Moment hatte er sie auch schon umgedreht, sodass sie mit ihrem Rücken an den Küchentresen stieß.

In seinen Augen war genau zu sehen, was er mit seinen Worten meinte, aber Sakura starrte nur gleichgültig zurück. Und als er sich zu ihr hinab beugte, tauchte wieder dieses eine verhexte Bild vor ihrem inneren Auge auf: Sasuke, wie er Hinata in genau derselben Art und Weise küsste.

Sofort drehte die Haruno sich von dem Schwarzhaarigen weg und seine Lippen strichen nur noch leicht über ihre Wange. Unbehaglich biss sie sich auf ihre Unterlippe und schaute stur auf den Kühlschrank neben sich. Sie spürte, wie Sasuke sich verspannte und sie fragend musterte. Sakura sah jedoch gar nicht ein, ihm eine Erklärung für ihr Verhalten zu geben.

Anstatt jedoch aufzugeben, drehte Sasuke sanft ihr Gesicht zu sich zurück und legte kurz darauf seine Lippen auf die ihren. Begehrlich strich er mit seiner Zunge über ihre Unterlippe.

Zuerst stritten in ihr noch das Verlangen und die Abwehr, aber letztendlich siegte ihr Verstand, sodass sie ihn kräftig von sich drücken konnte. Mit stechend grünen Augen sah sie ihm in das fragende Gesicht.

„Ich will jetzt nicht“, sagte sie monoton und damit war die Sache für sie beendet.

Entschlossen wollte sie sich wieder umdrehen und mit dem Spülen weitermachen, aber Sasuke zog sie kurzerhand zurück zu sich an seine Brust. Verführerisch strich er über ihren Rücken.

„Wieso nicht?“, flüsterte er und küsste sie sanft unter ihrem Ohr, sodass es ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

Seine Hände umfassten ihr Gesicht und wieder begann er sie zu küssen. Zuerst war sie wirklich der Versuchung nahe, seinem Werben nachzugeben und ihm zu geben, wonach er verlangte, aber dann schaffte sie es doch, sich von ihm loszureißen.

In ihrer momentanen Stimmung konnte sie das einfach nicht. Bei jedem seiner Küsse würde sie es doch nicht schaffen ihre Gedanken auszublenden.

Wütend darüber, dass er sich ihrer Worte widersetzte und über ihre eigene Blödheit, befreite sie sich mit einem Mal von ihm. Zornig starrte sie ihn an und stemmte die Hände in ihre Hüften.

„Ich habe gesagt, ich will nicht, verdammt noch mal!“, zischte sie.

Einen Augenblick lang starrte Sasuke sie an und blieb in derselben Position, wie sie sich von ihm befreit hatte, dann richtete er sich auf. Sein Gesicht verhärtete sich augenblicklich und wurde zu einer kalten Maske.

„Was ist los mit dir?“, fragte er scharf. „Was soll das Ganze?“

Sakura starrte trotzig zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

Er hatte wirklich keine Ahnung.

„Mit mir ist gar nichts los“, erwiderte sie kühl. „Ich bin nur nicht dein Sexspielzeug, das du nach Belieben benutzen kannst. Wenn ich nein sage, dann meine ich auch nein.“

Es war nicht das erste Mal, dass sie etwas anderes sagte, um den Kern der Wahrheit zu vertuschen- jedoch hätte sie diesmal eindeutig andere Anschuldigungen wählen sollen, obwohl die Haruno es in diesem Moment wohl ziemlich ernst damit meinte.

Den Schwarzhaarigen schien ihre Anschuldigung weniger als wenig zu gefallen. Er wandte sich ihr endgültig zu und sein Gesicht strahlte jene Kälte aus, die einem eigentlich das Blut in den Adern hätte gefrieren lassen sollte, Sakura allerdings kalt ließ.

In ihren Augen besaß sie völlig Recht.

„Ach, das denkst du? Das ich dich als Sexspielzeug betrachte?“, fragte Sasuke und es schwang eindeutig mit, dass sie das am liebsten sofort zurück nehmen sollte.

Sakura dachte aber nicht im Traum daran, sie nickte kalt.

„Für etwas anderes bin ich doch nicht gut genug.“

Zumindest war sie nicht gut genug, um mit ihm öffentlich zusammen zu sein. Um ihn zu heiraten.

In dem Moment, in dem Sakura die Worte ausgesprochen hatte, wusste sie, dass sie etwas Falsches gesagt hatte.

Sasuke starrte sie zunächst an, sein Gesicht glich glattem Marmor. Er schien zu überlegen, was er sagen wollte und versuchte nicht unüberlegt zu handeln. Dann setzte er zum Sprechen an und betonte jedes Wort einzeln, als wenn sie über jedes davon nachdenken sollte: „Ich frage dich nur noch ein letztes Mal. Was ist los mit dir?“

In ihren Augen loderte abermals Wut auf, bevor sie sich abrupt von ihm abwendete und ihre Hände fast schmerzhaft gegen den Tresen stemmte. Sie versucht einen freien Kopf zu bekommen, aber es funktionierte nicht. Die Wut vernebelte ihre Sinne. Er war verrückt zu glauben, sie würde ihm jetzt um den Hals fallen und ihm all ihre Sorgen mitteilen. Erstens war sie nicht so schwach und zweitens würde es das Ganze auch nicht besser machen.

„Hast du deine Tage oder bist du schwanger?“, fragte Sasuke, als sie ihm keine Antwort gab. „Das ist die einzige Erklärung, die ich gerade für dein Verhalten finde.“

Jetzt war es der Uchiha, der eindeutig etwas Falsches gesagt hatte. Sofort wirbelte die Rosahaarige herum und ehe sie sich auch nur im Entferntesten zurückhalten konnte, brach all der Frust laut aus ihr heraus: „Nichts von beidem, wobei ich letzteres doch gar nicht werden könnte!“

Nie würde sie ein Kind bekommen können, niemals. Dieses Glück war ihr vergönnt. Die zweite Frau bekam in der Regel kein Kind von dem Mann. Das war viel zu riskant, nicht wahr?

Ungläubigkeit breitete sich auf dem Gesicht des Uchihas aus, obwohl er sich zu beherrschen versuchte.

„Das ist dein Problem?“, fragte er, aber Sakura antwortete ihm nicht. „Erzähl mir nichts, Sakura. Du kannst schwanger werden. Auch wenn das Kind nicht von mir sein wird.“

All diese Worte sprach er mit unglaublicher Gleichgültigkeit aus, als wenn er zu einer Fremden sprechen würde. Sein Gesicht hatte wieder die steinerne Maske angenommen, im Gegensatz zu dem von Sakura. Ihre Gefühle standen ihr ins Gesicht geschrieben, nämlich das sie den Uchiha am liebsten in Grund und Boden geschrien hätte. Wie konnte er das so leichtfertig von sich geben? Schien ihn all das nicht zu kümmern? Sie konnte Kinder ohne ihn kriegen? Wie lachhaft! Von keinem Mann außer ihm wollte sie jemals schwanger werden. Wofür hielt er sie oder ihre Gefühle für ihn?

„Erzähl du mir nichts, Sasuke Uchiha!“, schrie sie ihn außer sich an und machte einen Schritt auf ihn zu. Das war eindeutig zu viel. „Ich werde mit keinem anderen Mann schlafen. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich keine Schlampe bin!“

„Damals mit Kabuto wäre es fast soweit gekommen.“

Stille herrschte. Sakuras Gesichtzüge entgleisten ihr haltlos. Hatte sie gedacht, nicht noch wütender zu werden, hatte sie sich geirrt. Röte schoss ihr ins Gesicht und ihre Hand ballte sich zur Faust. Wie konnte er es wagen dieses Thema gerade jetzt auf den Tisch zu bringen? Es war verdammt noch mal abgeschlossen, sie hatten es geklärt! Und nur, weil Sasuke es in seinem vermaledeiten Stolz immer noch nicht ertragen konnte, musste er es ihr nicht immer und immer wieder vorwerfen!

„Zum dreitausendsten Mal- ich habe nicht mit ihm geschlafen und auch bevor ihr hereingekommen seid, habe ich mich dagegen gewehrt!“, sagte sie mit kalter Wut, die sich kaum zügeln ließ. „Willst du mir deswegen ewig Vorwürfe machen? Das bringt dir rein gar nichts und tut hier nichts zur Sache! Außerdem warst du an der Situation genauso schuld und wenn du nicht nur an dein Ego denken würdest, wäre dir das auch klar!“

In Sasukes Augen blitzte es. Sein Stolz war etwas, dass keiner auch nur im Entferntesten angreifen durfte.

„Du musst doch trotzdem nicht gleich mit jemandem rummachen!“

Verdammt, nicht nur sie war Schuld, er war es auch! Was damals geschehen war, hatte sie ihm vielleicht verziehen, aber nicht vergessen.

„Wieso? Du hast es mir doch gerade eben angeboten, wenn ich dich erinnern soll“, erwiderte die Haruno kühl und hörte noch immer seine Worte bezüglich des Kinderkriegens in ihren Ohren. Nur klangen sie bei ihr viel spöttischer als sie in Wirklichkeit gewesen waren.

„Das war kein Angebot, Sakura. Du hast die Wahl.“

In Sakura kroch das unbeschreibliche Gefühl hoch zu lachen.

„Ach ja, ich vergaß! Mister Uchiha hat ja keine Wahl!“, mit hämischer Zunge glitten die Worte über ihre Lippen und ein boshaftes Grinsen zierte ihr Gesicht. „Er muss ja leider mit Hinata Hyuga schlafen, was für ein Opfer…“ Ihr Grinsen verschwand, ihr Blick wurde verächtlich. „Falls du’s vergessen hast, Sasuke, für Erben muss man’s treiben- am besten in der Hochzeitsnacht, wie es sich gehört.“

Zum Schluss wäre ihre Stimme fast gebrochen, aber sie konnte sich zurückhalten. Sasuke sah aus, als hätte man ihm geradewegs einen Schlag ins Gesicht verpasst. Einen Augenblick schwiegen beide, Sakura ein wenig außer Atem und Sasuke erstarrt.

„Vermutlich ja“, erwiderte er schließlich unverblümt und wenn er sie damit hatte verletzen wollen, dann hatte er es geschafft.

Es war, als wenn ihr jemand etwas mit voller Wucht in den Bauch gejagt hätte. Das Ganze schien ihn völlig kalt zu lassen! Immer tat er so, als würde es ihn nichts angehen, dabei war er derjenige, der mit einer anderen schlafen würde!

„Und es wird dir gefallen, du Mistkerl!“, schrie sie ihn außer sich vor Wut an.

Wohl keiner hätte mit ihrer Reaktion gerechnet, als sie daraufhin einen der Teller von der Spüle packte und ihn wütend auf den Boden schleuderte. Aber selbst das schien den Uchiha kühl zu lassen. Er warf nur einen kurzen Blick darauf und wandte sich dann wieder an die Haruno, die wie eine Furie vor ihm stand.

„Das habe ich nie gesagt“, meinte er kühl.

„Ich hoffe, es wird dir gefallen, Sasuke Uchiha!“, entgegnete Sakura schon beinahe hysterisch und musste gewaltsam ihre Tränen zurückhalten. Nach all den Wochen der Anspannung kam ihre Frustration über die Situation nun endgültig zutage. Sie konnte nicht mehr, es quälte sie schon zu lange! Deswegen brach auch der der letzte Grund für ihre Wut aus ihr heraus. „Aber sicherlich brauchst du mich ab dann nicht mehr. Dann hast du ja Hinata, die dir dein Bett wärmt!“

Wieder schien es, als würde Sasuke leichenblass werden und leichte, rote Flecken erschienen auf seinen Wangen. Vor jedem anderen hätte er nicht seine ehrliche Wut gezeigt, aber einzig und allein Sakura schaffte es immer wieder, dass ihm der Kragen platzte. Seine schwarzen Augen fixierten sie sauer und seine Hand zitterte, sodass er sie zur Faust ballte. Er richtete sich förmlich über ihr auf. Sie schreckte jedoch nicht zurück, sondern starrte verdrossen zurück.

„Du weißt ganz genau, dass es nicht so sein wird!“, tobte er. „Denkst du immer noch, dass du für mich nur fürs Bett gut bist? Glaubst du das wirklich? Was denkst du eigentlich von mir?!“

„Was soll ich denn denken?“, erwiderte Sakura sofort. „Wenn du es objektiv betrachtest, ist das hier eine schmutzige Affäre und sie wird noch schmutziger, wenn du erst einmal mit Hinata verheiratet bist! Affäre bedeutet Sex, nicht wahr?“

Sakura wusste, dass es von ihrer Seite her weitaus mehr war als nur das. Nur wusste Sasuke weder das genau, noch war sie sich Sasukes Gefühle sicher bewusst. Es war ein unausgesprochenes Gesetz zwischen den beiden, dass sie nie die drei magischen Worte sagen durften, denn das würde alles nur noch schlimmer machen als es ohnehin schon war.

„Verdammt, wenn es dir nicht passt, dann mach doch Schluss. Keiner hindert dich daran!“, schrie der Schwarzhaarige sie aufgebracht an. Auch er hatte die Nerven verloren, sonst hätte er die Haruno nicht dazu aufgefordert. Adrenalin schoss durch seine Adern und am liebsten hätte er auf irgendetwas eingeschlagen.

Nach seiner Aufforderung erstarrte Sakura augenblicklich zur Salzsäule und für einen Moment musste sie erst begreifen, was ihr Gegenüber gerade wirklich gesagt hatte. Ungläubig starrte sie ihn an, aber er blickte nur wütend zurück. Meinte er das wirklich ernst?

Wieder stiegen Tränen in ihre Augen, die sie aber resolut unterdrückte. Während sie ihm in die Augen sah, stellte sie sich nur eine Frage: Was hinderte sie eigentlich daran mit ihm Schluss zu machen? Insgeheim wusste sie genau was, aber in ihrer Verletztheit und Wut beging sie einen kolossalen Fehler.

Sakura wich einen Schritt vor dem Uchiha zurück und nickte langsam. Ihr Kopf war leer.

„Dann ist es vorbei“, hauchte sie mit erstickter Stimme und rannte an ihm vorbei zur Haustür.

Er jedoch hielt sie genau da auf, wo sie die Klinke in der Hand hatte. Kurzerhand riss er sie am Arm herum und ihre Augen waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ihre vor Schmerz geweitet, seine in Zorn. Wütend drückte er seine Finger in ihren Arm.

„Wenn du jetzt gehst, Sakura“, drohte er gefährlich leise. „Dann ist es wirklich vorbei. Dann gibt es kein Zurück mehr.“

In Sakuras Kopf und in ihrem gesamten Körper herrschte Chaos. Sie stand Kopf.

„Da siehst du mal, wie viel dir all das bedeutet, wenn du mich so leichtfertig zum Schlussmachen aufforderst“, sagte sie schließlich. Ihre Stimme bebte, sowie ihr ganzer Körper.

Nein. Sie durfte nicht heulen. Nicht jetzt.

„Du bist doch anscheinend diejenige, die keinen Bock mehr hat. Das entnehme ich jedenfalls deinen Worten über unsere ‚schmutzige Affäre’! Also mach gefälligst Schluss!“

Schon wieder die Aufforderung dazu. Innerlich stachen tausende Nadeln in ihr Herz. Sein Blick brannte in ihrem Gesicht.

„Ich habe nie gesagt, dass ich keinen Bock mehr habe“, erwiderte sie heftig. „Aber du musst zugeben, dass dieses verdammte Verstecken, das wir uns so wenig sehen können, all das, ziemlich scheiße ist. Wir können ja noch nicht einmal zusammen essen gehen! Und wie soll es erst später bei deiner Ehe sein? Kommst du mich dann einmal im Monat in meinem stillen Kämmerchen besuchen, wo ich auf dich warte?!“

Jetzt war es umgekehrt und sie rechtfertigte sich. Das reichte dem Uchiha aber anscheinend nicht. Offenbar wollte er sie mit seinen nächsten Worten endgültig zu Fall bringen.

„Dann. Mach. Verdammt. Noch. Mal. Schluss. Zur. Hölle!“, jedes einzelne Wort betonte er und jedes einzelne klang der Haruno in ihren Ohren wieder.

Anstatt ihre Vorwürfe zu verneinen, sagte er das. Er wollte es wirklich. Er wollte, dass sie mit ihm Schluss machte. Sie war ihm wirklich so viel wert, dass er sie einfach dazu aufforderte.

Der Schmerz, der schon seit Wochen ihr Innerstes zerfraß, verschlang sie nun endgültig.

„Wie du willst“, flüsterte sie und eine Träne rann ihr letztendlich doch ihre Wange hinab. Langsam entzog sie sich seinem Griff und machte die Tür auf. „Wie du willst, Sasuke“, wiederholte sie und rief die nächsten Worte. „Es ist aus! Ich will dich nie wieder sehen!“

Halb blind von den Tränen, die nun endgültig aus ihrem Gefängnis ausbrachen, stürzte sie aus der Wohnung hinaus und polterte die Treppe hinunter, raus in den Regen. Und weg von dem einen Mann, den sie eigentlich liebte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (81)
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Von:  nala46
2009-01-04T16:50:33+00:00 04.01.2009 17:50
Na ja... Er hat sie ja mehrmals dazu aufgefordert, ich finde gut, dass sie ihm unbewusst bewusst gesagt hat, dass er SIE aufgefordert hat Schluss zu machen. Schließlich hat er das ja, und das mehrmals...
Es ist nicht leicht
*schnieft*
*nicht so recht weiß was sie sagen soll*
Na ja ich lese dann auch mal weiter,
bis zum nächsten Kommi,
deine nala♪♫
*knuddel*
Von:  Animegirl-4_Ever
2008-10-19T17:44:45+00:00 19.10.2008 19:44
Heul :(
Nein was machen die 2 nur?
Aber ich verstehe Sakura...
Von: abgemeldet
2008-07-02T09:49:34+00:00 02.07.2008 11:49
*suffz*
beide doof.
*feststellt*
Aber trotzdem ein tolles Kapi^^
Hm... Binmal gespannt, wie es weitergeht... ich bezweifle irgendwie, dass Sasuke das mit der Verlobung durchzieht - also diese Bekanntgabe...

Von:  Kokosnuss
2008-06-22T14:14:35+00:00 22.06.2008 16:14
shugge?
ich mag dinen stil total, und freu mich voll auf's nächste.
trotz dem ganzen herzschmerz xD
:P
lg K.
Von: abgemeldet
2008-06-17T14:57:41+00:00 17.06.2008 16:57
ahhhhhh
omg wie traurig :(
ich will nicht, dass sie sich trennen :(
glg
hoffe es geht bald weiter
melle
Von: abgemeldet
2008-06-12T18:40:52+00:00 12.06.2008 20:40
Ich hab deine FF vor ein paar Tagen komplett durchgelesen und ich liebe sie ! Ich fände es übrigens klasse wenn du etwas mehr Gaara , Ino reinbringen würdest.
Von: abgemeldet
2008-06-10T12:43:44+00:00 10.06.2008 14:43
omg!!!! das is ja gar nicht gut was soll das wieso hat sasu das denn nur gesagt boa ich kann sie voll verstehen wieso sie jetz wirklisch schluss gemacht hat gut saku hat zuerst angefangn doch ich mein dem uchiah war bestimmt grad nich bewusst was er da grad gesagt hat un das wa wirklich eine aufforderung un nachdem sie nun ihre gedankn frei aussprechen konnte musste er doch schlussfolgern das sie wirklich denkt das er sie nich mehr braucht so zu sagn
boa der is wirklich dumm sih dacht echt er wär schlauer
tja da bin ich ma wirklich gespannt wie die sich wieder vertragn wolln echt ey das war echt hart von sasu !!!!!
omg ich habs auch voll gefühlt die arme saku!!!!
ich kann wirklich nur mit ihr weinen un auch voll verstehen wenn sie so denkt un ich mein er hat sugar gesagt dass es wohl heißt das er mit hina schlafn muss un das is "fremdgehen" un dem is das wirklich scheiß egal oda was wenn nich dann hätte er es ruhig sagn solln denn es kommt so rüba als sei es ihm völlig egal!!!!!
omg arme saku doch sie war es eigentlich die ihn zur weißglut gebracht hat aber trotzdem ... sie tut mir so leid!!!! ;_______________________; das hat wirklich ihre gefühle verletzt er hat doch sie tatsächlich wirklich aufgefordert mit ihr schluss zu machn das muss ihm doch mal klar werdn!!!!! omg da bin ich mal gespannt ich denk das nächste kap is adult wa??? naja dann muss ich auf die zensierte version wartn ;_; was solls wenigstens etwas ^^ ach ja un entschuldige das es so lang gedauert hat bis ich endlich dein neues kap lesn konnte un dir ein kommi schreibe ich hatte einfach keine zeit un jetz stehn auch noc haufenweise test un klassenarbeitn vor deshalb bitte sei mir nich böse un danke für deine ens!!!
ich hoff du schreibst mir trotzdem eine wenns weitageht ^^
hdgdl






saku_chan862
Von: abgemeldet
2008-06-08T17:06:11+00:00 08.06.2008 19:06
Überraschung?!
Das war eher ein Schock!
Aber sehr gut beschreiben,
man konnte sich in Sakuras Situation sehr hinein versetzen,
aber ich glaube Sasuke hat es auch nicht einfach.
Sagen wir es so:
Beide sitzen jetzt tief in der Scheiße.
Weil sie sich lieben, aber schluss gemacht haben.
Ui, bin mal gespannt wie es weiter geht^^
Bis dann

PS: Kapi wra klasse und ist dir sehr gut gelungen ;)
Von: abgemeldet
2008-06-08T10:02:50+00:00 08.06.2008 12:02
Ich find es echt fantastisch wie du es beschreibst...sakura weiß dass sie fehler begeht aber reitet sich noch weiter in die scheiße und sasuke...auch er weiß das er sich nicht provozieren lsaaen darf..versucht kalt zu bleiben..alles unter kontrolle zu halten und verliert letztendlich über sich selbt die kontrolle...auf einmal scheien sich die ereignisse zu überschlagen...beiden scheien zu überwältigt von den angestauten gfefühlen um zu mehrken in welche sackgasse sie steuern und gleihzeitig ist es ihnen bewusst...klar was das ende bedeutet...klar..das es ein fehler ist...klar..das sie einander lieben...aber dass es so nicht weiter geht...

wirklich geil...du hast mich berührt und ich freu mich schon auf mehr!!
Von:  Sa-chan95
2008-06-05T17:26:46+00:00 05.06.2008 19:26
hey ich find die ff
voll gut ich würd mich freuen
wen du bald weiter schreiben
würdest den ich will ubedingt wissen
warum sasuke sich so wie ein A****
verhält und wieso er so was dummes
gesagt hat
naja auf jeden fall bis zum nächsten
kapi
glg


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